Eigentlich ist es ein alter Hut, dass der HTML-Standard seit HTML5 nicht mehr in Form festgeschriebener Versionen existiert (die „5“ will so viel sagen wie: „ab sofort gibts hier keine Zahlen mehr“ … OK, über die Sinnhaftigkeit dieser Symbolik lässt sich streiten). Allein der neue Doctype (<!DOCTYPE html>), der keine Versionsangabe mehr enthält, macht ja schon deutlich, dass man sich von jeder Versionierung verabschiedet hat. Doch seit die WHATWG neulich etwas machtanreißerisch erklärt hat, ihr laufend weiterentwickelter Standard sei nun einfach der Standard (will sagen: „wir brauchen das W3C nicht mehr dafür“), wird die ganze Sache etwas genauer beäugt. Und es gibt auch Stimmen, die den Verzicht auf jede Art von Versionierung kritisch sehen. Fakt ist, dass der „flüssige Standard“ der WHATWG vor allem dem Software-Entwicklungskonzept von Google Chrome entgegenkommt. Programme, die in größeren Zyklen und weniger Vollversionen erscheinen, wie etwa Firefox, geraten ins Hintertreffen oder müssen künftig ihr Entwicklungskonzept anpassen. Die Computer-Zeitschrift PC-Welt hat sich den amerikanischen Tech-Blogger Neil McAllister geschnappt und ihn dazu argumentieren lassen.
Web-Standards – Wie geht es mit HTML weiter? – Online-Tools – PC-WELT
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Der neue HTML-Standard soll keine Versionsnummern mehr tragen und von den derzeit größten Browser-Anbietern vorgeschrieben werden. Was bedeutet das für Web-Entwickler und Internet-Nutzer?