So steht es in den Supermarkt-Obst/Gemüseabteilungen bei der großen Mehrzahl der dort angebotenen Produkte. Klar, denkt sich der Verbraucher, da ist es halt warm, es ist ein großer Flächenstaat und deshalb wächst da so viel.
Doch so ist es nicht. Eigentlich ist es in Spanien, vor allem im Süden, eher zu heiß und vor allem zu trocken für all diese Obst- und Gemüsesorten. Und all diese Supermarkt-Produkte kommen auch nicht von „irgendwo aus Spanien“, sondern von einem einzigen, 35.000 Hektar großen Intensivanbaugebiet in der Nähe der andalusischen Mittelmeerstadt Almeria.
Das ist schon aus dem Weltall zu erkennen, nämlich als weißer Fleck:
Zig Kilometer weit nur plastikplanen-überzogene Erde. Die Plastikplanen schützen vor zu viel direkter Sonne. Unterhalb der Planen wird außerdem intensiv künstlich bewässert, in raschem zeitlichen Abstand gepflanzt, geerntet und wieder gepflanzt, egal welche Jahreszeit gerade ist. Die andalusischen Winter in Meeresnähe in Verbindung mit den windschützenden Planen lassen auch zwischen November und Februar alles gedeihen.
Dazu braucht es aber auch viele Menschen, die ständig säen, kontrollieren, ernten, sortieren usw. Würden das gut bezahlte Spanier aus der Region tun, wäre unser Obst und Gemüse wahrscheinlich doppelt so teuer wie es ist. Die gegenwärtigen Preise basieren nur darauf, dass die Arbeit von Desperados aus Afrika erledigt wird.
Diese ARTE-Dokumentation zeigt mehr darüber:
Spanien: Im Treibhaus schuften
info.arte.tv
Im Süden Spaniens arbeiten 80.000 Migranten in Treibhäusern für unser aller frisches Obst und Gemüse…