Mit Stromreserven zocken

Im Juni 2019 stand die Stromversorgung von Europa mehrfach vor dem Zusammenbruch. Grund dafür sind jedoch keine Engpässe durch erneuerbare Energieen, sondern finanzielles Gezocke bei der Vorsorge für Schwankungen im Netz. Stichwort Mischpreisverfahren.
Die Piratenpartei hat dazu gestern einen interessanten Artikel veröffentlicht:

Warum das deutsche Stromnetz wirklich instabil ist
Im Juni nahmen die zur Netzstabilisierung notwendigen Regeleingriffe in das deutsche Stromnetz einen bislang nicht da gewesenen Umfang an.

piratenpartei.de

Abgesehen von den absurden Kosten, die bei zu geringen Vorräten entstehen, und die einfach auf die Stromendkunden umgelegt werden, ist dieses Gezocke auch brandgefährlich. Denn wenn es nicht schnell genug geht und das zentrale Stromnetz tatsächlich zusammenbricht, dann ist es nicht nach ein paar Sekunden wieder da, auch nicht nach ein paar Minuten, und auch nicht nach ein paar Stunden. Wie lange es tatsächlich dauert, und was bis dahin alles passieren wird, beschreibt dieser Twitter-Thread (ich habs auf tttthreads.com in ein zusammenhängendes Dokument konvertiert):

AlphaLimaEchoXray on Twitter: BlackoutInfo
Was für Folgen hat ein landes- oder noch schlimmer, europaweiter, länger als 72 Stunden dauernder Blackout, also Stromausfall, in unserer zu 100% von Strom abhängigen Gesellschaft? Wie ist unser Staat darauf vorbereitet? Und wie engagieren sich unserer Politiker?

AlphaLimaEchoXray auf Twitter – hier: Thread-Reader